Im Moment befinden wir uns mit mehreren AI-Commercials in der Pre-Production. Zeit also, euch einen Einblick in unseren Pre-Production-Prozess für AI-Commercials zu geben.
Sven Würgler – 19. August 2025
Lookbook von einem unserer AI-Commercials, Stills von shotdeck.com
Am Anfang steht das Director’s Script. Es ist ganz klassisch, aber wir gehen stark ins Detail: Bewegungen, Shot-Inhalte, Emotionen. Für AI Produktionen ist Präzision alles, ein „ungefähr“ gibt es nicht. Ob eine Figur hektisch rennt oder ruhig geht, ob der Wald neblig oder sonnendurchflutet ist – diese Feinheiten entscheiden über den späteren Look und müssen deshalb hier bereits extrem detailliert ausgeführt werden.
Manchmal bedeutet das, dass wir ganze Szenen in kleine Bewegungsabläufe zerlegen. Genau diese Klarheit macht die spätere Arbeit mit AI-Modellen einfacher und die Ergebnisse konsistenter.
Bevor wir richtig loslegen, machen wir Tests. Das ist so etwas wie unser kreatives Labor, vor allem da sich die Tools extrem schnell weiterentwickeln. Gemeinsam mit den Kund:innen schauen wir:
Funktioniert der gewünschte Look mit den Tools, die wir einsetzen wollen?
Wo gibt es technische Limitationen – und wie können wir die kreativ umgehen?
Müssen wir eigene Modelle trainieren, um bestimmte Charaktere oder Umgebungen konsistent hinzubekommen?
Wichtig ist, dass wir früh verstehen, was machbar ist und wie wir am besten dahin kommen.
Sobald die Richtung klar ist, geht es ans Storyboard oder an die Shotlist. Das kann klassisch gezeichnet sein, manchmal auch direkt mit AI generiert. Teilweise ergänzt mit einer Shotlist.
Hier geht es weniger um Schönheit, sondern um Klarheit: Welche Shots braucht die Geschichte? Wie lange dauern sie? Welches Tempo entsteht? AI hat die Tendenz, manchmal unvorhersehbar zu sein. Ein sauberes Storyboard/Shotlist gibt uns das Grundgerüst, an dem wir uns später orientieren können.
Parallel dazu entsteht das Moodboard bzw. Lookbook. Das ist quasi unser visuelles Fundament. Wir sammeln konkrete Bilder für Look, Characters, Locations, Lichtstimmungen und Farben. Oft starten wir mit Concept Art und verfeinern das Schritt für Schritt.
Die Bilder sind extrem wichtig: Sie sind nicht nur als Referenz für uns und den Kunden gedacht, sondern fliessen oft direkt in die AI-Produktion ein. Häufig nutzen wir sie, um LoRAs oder andere Modelle zu trainieren, damit die Bildsprache konsistent bleibt. So sichern wir ab, dass der Film am Ende nicht wie ein Flickenteppich wirkt, sondern wie ein zusammenhängendes Ganzes.
Lookbook von einem unserer AI-Commercials, Stills von shotdeck.com
Pre-Production sorgt dafür, dass kreative Vision und Technologie Hand in Hand gehen.
Script bringt Präzision in die Story
Testing zeigt, was wirklich geht
Storyboard/Shotlist sorgt für Struktur
Lookbook definiert den Style
Ohne diese Phase wäre alles ein Blindflug. Mit ihr schaffen wir ein solides Fundament, auf dem die eigentliche Produktion aufbauen kann.