Mit dem Release von Sora 1 im Februar 2025 hatte OpenAI damals für helle Aufregung gesorgt und die Entwicklung von AI-Videomodellen massiv beschleunigt. Doch bis die Version dann schlussendlich rauskam, hatten die Mitbewerber schon aufgeholt und Sora 1 enttäuschte. Nun kündigt OpenAI aus dem Nichts Sora 2 an. Schauen wir es uns also mal genauer an.
Sven Würgler – 01. Oktober 2025
Die Entwickler rund um Sam Altmann beschreiben Sora 2 als «GPT 3.5 moment for video» und referenzieren damit den Quantensprung den ChatGPT 3.5 gemacht hat. Basierend auf den Releasevideos (die natürlich sorgfältig ausgewählt wurden) sieht es auch wirklich nach einem Sprung aus. Vor allem in Bezug auf Bewegungs-Realismus.
Das grösste technische Update von Sora 2 liegt im Bewegungsmodell. Während frühere AI-Videos oft durch unnatürliche oder ruckartige Bewegungen auffielen, wirken die Clips von Sora 2 flüssiger und konsistenter. Charaktere bewegen sich immer wie menschlicher. Für die Content-Produktion bedeutet das: realistischere Cameos, glaubwürdigere Characters, weniger uncanny valley.
Das Team selbst nennt Cameos als primären Anwendungsfall. Also kurze Einblendungen von Figuren, Darstellern oder Objekten, die realistisch in ein Setting eingefügt werden. Damit positioniert sich Sora 2 klar für Creators und Social-Media Anwender*innen.
Neu ist auch die Andeutung einer eigenen Sora-App, die sich als Social Media App an die breite Öffentlichkeit wendet. Mit einer App könnte OpenAI den Zugang deutlich öffnen und eine ähnliche Dynamik lostreten, wie es bei ChatGPT der Fall war. Das wäre nicht nur für Early Adopters interessant, sondern auch ein massiver Schritt in Richtung breiter Marktakzeptanz.
Im Moment sieht es so aus, als ob die Nutzung von Sora 2 noch schrittweise ausgerollt wird. Auf der offiziellen Website deutet OpenAI an, dass mehrere Funktionen bald zugänglich sein sollen. Genau hier entscheidet sich, ob Sora 2 ein echter Durchbruch wird oder ob die Konkurrenz erneut die Zeit nutzt, um nachzuziehen.
Wir sind auf jeden Fall gespannt und geniessen bis dahin alle Informationen und Teaser mit Vorsicht. Klar ist: OpenAI arbeitet mit einem Budget, mit dem nur wenige am Markt mithalten können. Ob diese finanziellen Mittel sinnvoll eingesetzt wurden, wird sich zeigen.
Zur Medienmitteilung: www.openai.com/sora-2/